Pupusas, das sind köstliche dünne, gefüllte Teigtaschen aus Masa Harina, einer Art Maismehl. Sie sind das Nationalgericht aus El Salvador. Hier zeige ich dir, wie du sie selber machen kannst.
Dieses Gericht mit dem komischen Namen (ich hab beim ersten Mal Pupser USA gelesen…) musste ich unbedingt vor Ort ausprobieren, da gab’s gar keine Diskussion. Die Geschichte zu den Foodtrucks in Red Hook beschreibt Jaqueline Goossens in „New York Street Food“ so nett, dass ich das einfach überprüfen musste. Seitdem bin ich von der ganzen Foodtruck-Szene total begeistert.
Die Wurzeln der Foodtruck-Szene
Die Tradition der lateinamerikanischen ball field vendors in Red Hook – quasi die Vorläufer der Foodtrucks – sei schon 1974 entstanden, schreibt Jaqueline. „Die ersten Verkäufer boten ihre Waren auf Klapptischen an den Sportplätzen von Red Hook an. Alles ging ziemlich locker zu und niemand besaß eine Genehmigung.“ Anfangs ließ die Stadt sie gewähren, aber nachdem immer mehr Menschen kamen, um die leckeren lateinamerikanischen Köstlichkeiten zu probieren, kamen auch die Lebensmittelinspekteure und der Fortbestand der Imbissstände habe auf der Kippe gestanden. Es durften nur noch Speisen von professionellen Foodtrucks verkauft werden. (Noch viel mehr über Red Hook steht in dem Buch, aber das kann und darf ich ja hier nicht alles abtippen…).
Für Samstag planten wir also einen Ausflug nach Red Hook ein. Auch wenn es uns einen halben Tag Sightseeing „raubte“, muss ich sagen, dass der Besuch von Red Hook mein persönliches Highlight in New York war. Auch, weil wir daraus einen richtig schönen Ausflug gemacht haben:
Wir sind vom Brooklyn Bridge Park aus mit der Fähre nach Williamsburg gefahren (toller Blick auf Manhattan!), wo wir erst mal über einen Flohmarkt geschlendert sind. Das war schon echt nett, weil’s nicht so touristisch war. Dort hab ich dann allerdings fast ne Krise bekommen, weil es dort lauter Foodstände mit den köstlichsten Sachen gab. Aber ich musste für die Foodtrucks in Red Hook ja noch Platz lassen und habe mich auf eine frische Mango-Limonade beschränkt. Vom Flohmarkt aus schlenderten wir weiter durch Williamsburg, ein Stadtteil von Brooklyn, der uns sehr gut gefallen hat.
Hier einige Impressionen aus Brooklyn
Von dort ging’s weiter nach Red Hook. Ich war total aus dem Häuschen als ich sah, dass es dort genau so aussieht wie auf den Fotos im Buch. Und der Foodtruck mit den Pupusa war auch da! Ich reihte mich direkt in die Schlange ein, um diese Spezialität aus El Salvador zu bestellen und beobachtete akribisch, wie die junge Frau den Pfannkuchen zubereitete. Ich wählte als Füllung Bohnenmus und Käse. Herr Löffelgenuss bestellte sich an einem anderen lateinamerikanischen Foodtruck einen gemischten Teller, auf dem alle möglichen interessanten, leckeren Dinge lagen, und wir trafen uns an den roten Tischen, an denen schon zahlreiche andere Leute aßen. Ich will ja gar nicht schon wieder so viel schwärmen, aber dieses Pupusa-Ding war sowas von lecker! Ich hab mich vor Freude gar nicht mehr eingekriegt. 😉
Mein Pupusas-Rezept
Zum Glück gibt’s ein Pupusas-Rezept im Buch, das ich auch direkt ausprobiert hab. Allerdings enthält es einen entscheidenden (Übersetzungs?)-Fehler: Für den Teig sind 500 g Maismehl angegeben. Mit Maismehl, so wie man es in Deutschland kaufen kann, funktioniert das nicht, wie ich am Ende frustriert feststellen musste. Maismehl besitzt nämlich kaum Klebstoffe, so dass der Teig total bröselt. Nach einer ersten Recherche im Internet stellte ich fest, dass man für Pupusa „Masa Harina“ benutzt, was zwar auch mit Maismehl übersetzt wird, aber eine bestimmte Art von Maismehl ist (das zu erklären, würde jetzt hier zu weit führen…). Abgesehen davon, dass deswegen meine Pupusa viel zu sehr nach Maismehl geschmeckt haben, waren die Füllung und die Dips dazu köstlich. Ich habe das Rezept aus dem Buch etwas abgewandelt und außerdem noch Bohnenmus dazu serviert. Es fehlt ein bisschen das Outdoor-Flair, aber aufm Sofa isses auch lecker 😉
Und, was sagt ihr, wären die Pupusas nach eurem Geschmack? Schreibt mir gerne unten in die Kommentare, wenn ihr das Rezept nachgemacht hat und wie es euch gefällt!
Eure Julia
6 Kommentare
nata
4. Dezember 2014 um 10:40Wusste doch, dass mir das irgendwie bekannt vorkommt… Diese Street-Food-Stände in Red Hook sind auch hier zu sehen, etwa ab Minute 13:
https://www.youtube.com/watch?v=MToI-R0XWio
Große Klasse, Dein NYC Bericht!
Julia
4. Dezember 2014 um 14:45Ach, das ist ja cool! Kannte ich noch nicht, danke für den Tipp! Schön, dass die beiden auch der Meinung sind, dass Pupusa genial schmecken. Hach, Sehnsucht….
Liebe Grüße!
Julia
Fräulein Laune
5. Dezember 2014 um 10:38Mein Herz wurde soeben vom Fernweh zerrissen… was gibt es denn bitte Schöneres als sich in New York von einem Truck zum Nächsten durchzuessen?!
Übrigens ist Williamsburg zur Zeit total in Mode hab ich gehört 🙂
Dieses Wochenende hole ich Red Hook-Flair zu mir nach Hause, jawohl!
Liebe Grüße von mir zu dir,
Fräulein Laune
Julia
5. Dezember 2014 um 13:48Oh nein, das wollte ich natürlich nicht! Du kannst es sicherlich mit einem leckeren Essen wieder kitten 😉 Diese Pupusa schaffen das mit ihrer besonderen Note sicherlich. Wenn nicht: Es folgen auch noch ein paar einfachere Rezepte…
Hab auch gehört, dass Williamsburg total in ist. Würde ich sofort hinziehen. Es ist ruhiger und hat mehr Charme als Manhattan, aber trotzdem ist man in ein paar Minuten dort. Hach…
Hab ein schönes Wochenende Fräulein Laune!
Liebe Grüße
Julia
Susan Knezetic
11. Januar 2015 um 16:29Hallo Julia,
noch zur Info: Ursprung der Pupasas ist El Salvador….. man kann auch an den Teig noch etwas Pfeffer geben….
Dann – es kommt natuerlich immer darauf an, welches Rezept man fuer die Pupusas hat – dieses hier ist fuer eine gute Menge Pupusas, so ca. 15 Stueck…….. Es gibt auch noch andere, da ist dann die Mehlmenge natuerlich schon anders…. mit 230 g Masa Harina und 375 ml Wasser, z.B….. das reicht dann fuer ca. 6-8 Pupasas….
Die Pupasas schmecken schon gut…. ja!
Ganz liebe Gruesse,
Susan
Julia
11. Januar 2015 um 20:45Liebe Susan,
richtig, Pupusa kommen aus El Salvador.
Ich hab mir im Netz unzählige Videos angeschaut und hoffe, mein nächster Versuch gelingt besser. Der große Fehler war das falsche Mehl. Aber nun bin ich ja schlauer 😉 Sie kommen auf jeden Fall noch mal auf den Tisch. Im Moment suche ich nach einem Restaurant in der Nähe, wo man sie mal probiere könnte. Bisher leider erfolglos… 🙁 Muss ich wohl oder übel wohl noch mal in die USA reisen – oder direkt nach El Salvador 😉
Ganz liebe Grüße
Julia