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WSET 2: Auf dem Weg zur Assistant Sommelière

Assistant Sommelière WSET 2

//Werbung, Kooperation//

Es ist geschafft: Den ersten Schritt zur „Assistant Sommelière“ bin ich gegangen. Viele Stunden Lernzeit und die erste Prüfung im Level WSET 2 liegen hinter mir. Und ja…. ich habe bestanden! 🥳 Bevor es jetzt mit Level 3 weitergeht, erzähle ich euch mal ein bisschen von meiner Erfahrung:

WSET steht für „Wine Education Trust“, das ist eine international anerkannte Wein-Weiterbildung auf vier Leveln. Das Institut sitzt in London, aber zum Glück ist es seit ein paar Jahren möglich, die Weiterbildung auch in Deutschland zu absolvieren.

Mein Lernort: die Deutsche Hotelakademie

Ich hatte mich entschieden, diese Weiterbildung bei der Deutschen Hotelakademie (DHA) zu machen, weil sie – meines Wissens – als einzige die Kombination WSET 3 und „Assistant Sommelier“ als Fernstudiengang (Werbung) anbieten. Genau die richtige Entscheidung für mich, denn so konnte ich das Lernen gut in meinen Alltag als Mutter und Freiberuflerin einplanen. Ich habe mich von Anfang an gut beraten gefühlt: Meine Studienbetreuerin Sophie riet mir in unserem ersten Gespräch, vielleicht doch lieber mit WSET 2 (Werbung) zu starten. Und der Ratschlag war Gold wert! Auch wenn ich dachte, dass ich schon ein gewisses Wein-Wissen habe, war ich überrascht, wie viel Wissen im WSET 2 vermittelt wird, wie kleinteilig die Informationen sind und dass man das wirklich auch alles wissen muss, wenn man die Prüfung bestehen möchte.

Aufbau der Weiterbildung WSET 2

Die Weiterbildung besteht aus drei Teilen: einem Selbststudium, ein paar Online-Vorlesungen und Verkostungsübungen.

Das Lernen umfasst laut WSET für Level 2 rund 28 Stunden. Ich habe etwas länger gebraucht. Es gibt ein Lehrbuch und ein Arbeitsbuch: Das Lehrbuch habe ich als super kompakt und intensiv empfunden. Ich habe mir quasi jeden Satz markiert, da ist nix redundant. Und tatsächlich sind auch alle Informationen prüfungsrelevant! Die Texte sind nüchtern und verständlich geschrieben, ich konnte alles gut verstehen und gut folgen. Im Arbeitsbuch kann man das Gelernte vertiefen. Dort werden die wichtigsten Informationen wiederholt, es hat Platz für eigene Notizen und – am wichtigsten – es enthält Kartenmaterial über die relevanten Weinanbaugebiete. Mit dem Arbeitsbuch kam ich nicht so gut zurecht. Ich brauche ein weißes Blatte Papier und Karteikarten für meine Notizen, damit ich sie auch behalten kann. Aber das ist sicher Typsache.

In Online-Vorlesungen kann man sein Wissen dann noch mal vertiefen. Davon gab es eine zum Thema Weißwein, eine zu Rotweinen, eine zur Vorbereitung auf die Prüfung und zwei, in denen gezeigt wird, wie man korrekt eine Flasche Wein bzw. Schaumwein öffnet. Die Vorlesungen hat Sommelière Jenny Roßberg gehalten. Jenny als Dozentin fand ich super, die Vorlesungen waren prall gefüllt mit dem Wissen aus dem Buch und abgerundet mit weiteren wertvollen Tipps.

Verkosten, Verkosten, Verkosten!

Zum praktischen Teil, dem Verkosten: Um zu verstehen, was man lernt, ist es unerlässlich, Weine zu probieren. Hier ist es gut, seinen eigenen Weingeschmack mal hinten an zu stellen und beim Einkauf darauf zu achten, dass immer mal wieder Weine von der Degustationsliste dabei sind. Wir haben es so gemacht, dass mein Mann die Wein immer geöffnet hat, so dass ich blind verkosten konnte. Puh, das war eine ganz schön große Herausforderung!

Dann gab es noch eine Online-Verkostung. Ich war ja erst skeptisch, wie das funktionieren sollte. Zumal da noch mal Kosten für acht Weine zukommen (im Wert von rund 120 Euro). Der Preis relativiert sich, finde ich, da die Weiterbildung an der DHA im Vergleich zu anderen Anbietern etwas günstiger ist und man die Weine am Ende natürlich auch noch trinken kann. Wir haben dafür einen Tag später Freund eingeladen und mit ihnen zusammen noch mal in Ruhe die Weine verkostet und mit einem leckeren Essen genossen. Dass die Verkostung online stattgefunden hat, kam mir entgegen: Ich saß in einer vertrauten Umgebung und hatte die nötige Ruhe, mich auf das Verkosten zu konzentrieren. Außerdem konnte Herr Löffelgenuss im Hintergrund mitmachen 😉 Auch diese Veranstaltung hat Jenny moderiert und hat das Seminar methodisch und didaktisch sehr gut aufbereitet.

Das habe ich im WSET 2 gelernt:

Gelernt habe ich unfassbar viel: wie man Weine verkostet und ihre Qualität beurteilt, welche Faktoren im Weinberg und im Keller den Stil eines Weins beeinflussen, welches die wichtigsten Rebsorten sind, welche Eigenschaften sie haben, wo sie anbaut und wie sie ausgebaut werden können, welches die wichtigsten Weinregionen sind und und und.

Das mir noch wichtig zu sagen: Das Verkostungsschema des WSET ist recht starr, schematisch halt. Um die Qualität eines Weines mehr oder minder objektiv zu beurteilen und vergleichbar zu machen, ist das vorteilhaft und für Sommeliers relevant. Für den privaten Gebrauch ist es eine gute Möglichkeit, sich dem Beschreiben von Wein anzunähern, aber Geschmacksempfinden und Geschmack ist letztlich subjektiv. Und wenn jemand meint, ein Weine rieche wie seine Bodylotion oder schmecke wie der Kuchen seiner Großmutter, dann hat das auch seine Berechtigung.

Da WSET die Weiterbildung in Level aufteilt, ist das Wissen in Level 2 natürlich nicht umfassend. Es bleiben große Lücken: Das habe ich festgestellt, wenn Freunde angefangen haben, mich Dinge zu fragen, weil sie denken, ich wüsste nun alles über Wein. Jenny hat uns auch häufiger darauf aufmerksam gemacht, dass WSET ein britisches Institut ist und dass das Lernmaterial auch durch deren Sicht auf die Weinwelt geprägt ist. Wobei ich mir für die Perspektive kein besseres Land vorstellen könnte, als ein Land, das selbst keinen Wein anbaut…

So. Das war ein erster kleiner Einblick. Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir die gerne in die Kommentare!

Liebe Grüße

Eure Julia

Hinweis: Ich absolviere die Weiterbildung in Kooperation mit der DHA. Diese erlässt mir die Studiengebühren, dafür berichte ich hier und auf Social Media über meine Erfahrung mit der Weiterbildung. Das was ich erzähle, ist meine persönliche, ehrliche Meinung und wird in keiner Weise von der DHA beeinflusst. Würde mir die Weiterbildung nicht zusagen, würde ich die Kooperation abbrechen.

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