Ich habe ein Huhn gekauft. Ein Suppenhuhn. Besser gesagt zwei Suppenhühner. Ein Bio-Huhn (angeblich glücklich) und ein Tiefkühl-Huhn (vermutlich nicht so glücklich). Dabei hat mich ein Kamerateam begleitet. Weil das alles so spannend war, will ich euch heute davon erzählen:
Im November meldete sich eine sympathische Reporterin bei mir, die für die WDR-Sendung „Markt“ auf der Suche nach einer Foodbloggerin war, mit der sie ein Hühnersuppen-Experiment machen konnte. Da ich neugierig war, wie so ein Dreh abläuft, und gespannt auf das Experiment war, habe ich zugesagt.
Mein Auftritt vor der Kamera war bescheiden: Ich habe ein Huhn gekauft. Und dabei hat mich ein Kamerateam gefilmt. Das war eigentlich überhaupt nicht spektakulär, aufgeregt war ich natürlich trotzdem. Wir haben zwei Stunden vor Ort gedreht, für etwa 2 Minuten Filmbeitrag. Irre. Wegen Corona habe ich zu Hause gekocht und das Ergebnis selber gefilmt.
Vorweg muss ich gestehen, dass ich meine Ultimative Energiesuppe, um die es in dem Beitrag geht, in der Regel gar nicht mit einem Suppenhuhn koche, sondern mit einem Maishähnchen. Da finde ich das Fleisch leckerer (daraus mache ich am liebsten Hühnerfrikassee). Da so ein Hähnchen nicht so viel Fett hat wie ein Suppenhuhn, koche ich immer noch ein paar Rindermarkknochen mit. Aber das nur am Rande als Erklärung, warum ich im Film ein Suppenhuhn kaufe.
So, jetzt aber zum Hühnersuppen-Experiment. Zu Hause habe ich zwei Mal meine Energiesuppe gekocht:
Einmal mit einem Bio-Suppenhuhn, das von einem Hof aus der Region stammt und dort, wenn ich dem Metzger glauben darf, glücklich aufgewachsen ist. Es lebte überwiegend im Freien, das Futter stammte vom selben Hof und es wurde auch vor Ort geschlachtet. Das Huhn wog 2,4 Kilo, dafür habe ich 34 Euro bezahlt.
Parallel dazu habe ich mit den gleichen Zutaten eine Hühnersuppe aus einem tiefgefrorenen Suppenhuhn gekocht. Meine Wahl im Supermarkt fiel auf ein deutsches Suppenhuhn der Handelsklasse A, das 1,2 Kilo wog. Erstaunliche 2,60 Euro habe ich dafür bezahlt. Interessant war, dass das deutsche Huhn aus Tschechien kam bzw. dort aufgezogen wurde … (so stand es hinten auf der Verpackung). Das Tiefkühl-Huhn habe ich über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
Den Unterschied zwischen den beiden Tieren seht ihr hier selbst. Auch wenn man sich vom Größenunterschied der beiden Tiere nicht beeinflussen lassen sollte: Das Fleisch vom Bio-Huhn ist rosiger, praller, elastischer und sieht irgendwie entspannter aus. Das Fleisch vom Tiefkühl-Huhn sieht etwas fahl und gräulich aus, finde ich, und es fühlt sich eher fest an.
Beide Hühner habe ich mit folgenden Zutaten aufgesetzt und drei Stunden köcheln lassen: Möhren, Knollensellerie, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Ingwer, Zitronengras, Limettenblättern, Lorbeerblättern und Pfefferkörnern (das komplette Rezept findet ihr hier.)
Wie es mit dem Hühnersuppen-Experiment weiter geht, lest ihr im nächsten Beitrag 🙂
Liebe Grüße
Eure Julia
2 Kommentare
Anonymous
30. Januar 2021 um 12:40Danke, liebe Julia, sehr spannend deine Geschichte, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde. Das Tiefkühlhähnchen sieht ekelig aus.
Julia
13. Februar 2021 um 12:00Danke 🙂 Ja, das TK-Huhn war auch ekelig…
Liebe Grüße Julia