Die letzte Station unserer Flitterwochen-Reise war Boothbay Harbor, Maine. Lobster Country! Entsprechend wollte ich dort (und nicht in New York) einen Lobster und ein Lobster Roll probieren.
Einen fangfrischen Lobster aßen wir direkt am ersten Abend in Boothbay Harbor, in einem kleinen urigen Laden direkt am Wasser. Das Essen an sich war echt ein Abenteuer: Wir bekamen Plastik-Lätzchen umgehängt und eine Zange in die Hand gedrückt, mit der wir die harte Schale erst mal knacken mussten, um an das Fleisch zu kommen. Das hatte schon Event-Charakter 🙂 vor allem, weil wir die Aufmerksamkeit eines älteren Pärchens auf uns zogen, die sehr routiniert das Fleisch aus dem Hummer pulten und uns erklärten, wie das funktioniert. So kamen wir nicht nur an das Hummerfleisch sondern hörten auch allerhand interessanter Geschichten aus ihrem Leben in Maine.
Dazu muss ich mal festhalten, dass uns aufgefallen ist, dass die Amerikaner sehr interessiert an Gästen sind, die ihr Land bereisen. Wir sind noch nie so häufig in nette Gespräche verwickelt worden wie dort. Mich hat nach unserer Rückkehr die Reaktion einiger Leute geärgert, die meinen, dass das ja alles nur oberflächlich sei. So what!? Ich will mit der netten Hummer-Dame ja auch nicht die nächsten zehn Jahre meines Lebens verbringen. Es war einfach sehr interessant, sich gegenseitig einen Einblick in sein Leben zu geben. Passiert mir in Restaurants in Deutschland eher selten. Sorry, musste mal gesagt werden…
Meine zweite Hummer-Begegnung hatte ich in Camden, Maine. Dort wollte ich dann endlich ein Lobster Roll probieren.
Also ich weiß nicht… Hat irgendwie anders geschmeckt als das Lobster-Fleisch am Abend zuvor. Vor allem war es klein gehackt und mit Mayo gewürzt. Vom Lobster hat man da nicht viel geschmeckt. Vielleicht hätte es in Red Hook (wie in „New York Street Food“ empfohlen) besser geschmeckt? Nun ja, werde ich nicht mehr erfahren, aber mein Verlangen, noch mal ein Lobster Roll zu probieren, hält sich in Grenzen.
So, liebe Leute, dat woret jewesen – mein kulinarischer Einblick in unsere Flitterwochen-Reise. Mir hat es total viel Spaß gemacht, konnte ich so doch noch mal in Erinnerungen schwelgen. 🙂 Die Fernweh-Schmerzen kann man ganz gut mit den Rezepten lindern. Für uns steht aber schon jetzt fest, dass wir so schnell wie möglich noch mal New York wollen… Ich hoffe, euch hat meine kulinarische Reise gefallen! Ich würde mich sehr über ein Feedback von euch freuen!!
Als letzten Beitrag der Reihe gibt es, wie versprochen, das Interview mit dem Fotografen Luk Thys.
Jetzt feiert aber erst mal schön Silvester (wir ganz klassisch wie jedes Jahr mit Freunden, „Dinner for One“ und Raclette). Ich wünsche euch allen ganz tolles neues Jahr!!
Liebe Grüße
Eure Julia
5 Kommentare
Fräulein Laune
1. Januar 2015 um 15:49Liebe Julia,
nimm mich mit, nimm mich mit! Ich einverleibe mir gerade deine letzten Posts welche ich aufgrund von üblem Zeitmangel verpasst habe und mein Fernweh boxt mir übelst in den Bauch, ich will auch nach New York! Im nächsten Leben könnten wir eine Bloggerreise machen, 14 Tage erkunden, essen und dick werden, das wäre es doch ;D
Während ich nun weiter träume, wünsche ich dir währenddessen ein erfolgreiches Jahr 2015, viele neue Backinspirationen und Freude beim Erschaffen 🙂
Liebste Grüße von mir zu dir,
Fräulein Laune
Julia
2. Januar 2015 um 16:06Oh nein, liebes Fräulein Laune, nicht doch! Box das Fernweh einfach zurück – mit einem leckeren Street Food Snack zum Beispiel 😉
Eine Foodbloggerreise nach New York?? Da wäre ich dabei!! Klingt traumhaft. Vielleicht sollte ich anfangen, Lotto zu spielen, damit der Traum nicht mehr ganz so weit entfernt ist… Ich will deinem Fernweh ja nicht noch mehr wehtun, aber hast du gesehen, dass es bei „Feed me up before you gogo“ auch einen ganz tollen kulinarischen New York-Trip zu lesen gibt?
Vielen Danke für dein Wünsche! Wünsche dir auch alles Gute fürs neue Jahr!
Julia
Fräulein Laune
3. Januar 2015 um 13:19Danke für den Tipp! Ich bin schon fleißig am lesen und habe soeben panisch angefangen zu sparen, ich will da hin, ich will da hin! ;D
nata
3. Januar 2015 um 21:43Da hast Du Dir ja wirklich den Höhepunkt für den Schluss der Reihe aufgehoben. Dieses Lokal in Maine stelle ich mir klasse vor. Und ich frage mich schon lange, wie wohl der Maine Lobster schmeckt, im Vergleich zu dem, was man hier so bekommt. Vielleicht reise ich eines Tages da auch mal hin. Allerdings fällt mir immer auf, dass der Maine Lobster mit flüssiger Butter serviert wird, während doch jedes Kind weiß, dass frisch gerührte Mayo dazu viel besser schmeckt… ;o)
Julia
4. Januar 2015 um 14:06Hi Nata!
Da ich hier noch nie Hummer gegessen habe, kann ich das nicht beurteilen. Aber du hast schon recht, die Atmosphäre spielt sicherlich auch eine Rolle. Der Hummer hat mir schon gut geschmeckt, aber wenn ich an die Zubereitung denke… und dass letztlich so wenig „zu essen“ dabei rumkommt… ich weiß nicht, ob ich noch mal Hummer essen möchte.
Mayo hab ich übrigens auch dazu bestellt, allerdings für die Pommes (und wurde dabei komisch angeschaut…). Mit zerlassener Butter schmeckt’s aber tatsächlich besser – so im direkten Vergleich 😉
Liebe Sonntagsgrüße aus Nippes!
Julia