Das Besondere an diesen Tagliatelle al ragù: Ich verwende Rinderhackfleisch und Kalbshackfleisch, italienischen Pancetta und … Hühnerleber! Das mag nicht jedem schmecken, aber auf dem Land in Italien gehört(e) das durchaus in eine gute Bolognese.
Heute habe ich euch ein sehr leckes, allerdings etwas zeitintensives Rezept gemacht: Selbstgemachte Tagliatelle mit Bolognese oder auch Tagliatelle al ragù. Ein recht besonderes Rezept….
Ich habe mal bei Netflix die sehenswerte Reihe „Chefs Table“ geguckt, in der sechs der weltbesten Köche vorgestellt werden. Zu sehen war dort eine italienische ältere Dame, die bei Massimo Borutta in Modena die Pasta zubereitet. Man sieht sie in weißer Schürze an einem riesigen massiven Holztisch stehen und frisch gerollte, bemehlte Tagliatelle-Streifen in die Luft werfen. Das wollte ich auch! Bemehlte Tagliatelle durch die Luft wirbeln! Ein Rezept dafür fand ich bei „La mia cucina„, von dem auch das Rezept für meinen ersten Pasta-Versuch stammte (das waren diese Ravioli hier).
Rezept für Tagliatelle al ragù
Fehlte noch eine Idee, womit ich die Tagliatelle servieren wollte. „Tagliatelle al ragù“ fiel mir direkt ein. Wie der Zufall es wollte, hatte das ZEIT Magazin just in dem Moment „Küchenklassiker zum Selbermachen“ zum Thema. Und siehe da, es gab auch ein Bolognese-Rezept. Von niemandem geringeren als Iris Berben. Das Rezept hörte sich gut an, zumal es ein klein bisschen anders war als mein eigenes (hier findet ihr meine Bolognese-Version). Dass Sellerie, Möhren, Speck und Wein in eine gute Bolognese gehören, ist mir klar. Aber Iris Berben verwendet statt Rotwein (wie ich) Weißwein, nutzt statt Schweinehackfleisch Kalbsfleisch, statt Bacon Pancetta und fügt noch Hühnerleber hinzu. Da war ich neugierig – zumal ich nach einer kurzen Recherche im Internet mehrere Hinwiese darauf fand, dass Hühnerleber auf dem Land in Italien eine klassische Zutat für traditionelle Bolognese ist.
Mein Fazit: Das mit der Hühnerleber ist Geschmacksache und unser Ding nicht so. Wie ist das bei euch? Mögt ihr Innereien? Ansonsten ist die selbstgemachte Pasta mit der zart-gekochten Bolognese ein Traum! Es wäre ein Versuch wert, diese Bolognese mal für unsere Lasagne zu verwenden. Wenn ihr auf der Suche nach einer exotischen Bolognese seid, dann probiert doch mal meine Thailändische Belogenes mit Ingwer und Zitronengras.
Guten Appetit!
Eure Julia
PS: Das Bolognese-Rezept ist (leicht abgewandelt) von Iris Berben aus dem ZEIT Magazin vom 16. April 2015.
7 Kommentare
lieberlecker
3. November 2015 um 10:21Ragù bleibt bei mir auch traditionell – mit Rotwein und ohne Leber!
Mit hausgemachten Tagliatelle ein Hochgenuss!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Julia
4. November 2015 um 09:17Hallo nach Zürich! (Ist ja wie beim Grand Prix hier 😉 …)
Ich denke auch, dass ich bei der traditionellen Art mit Rotwein und ohne Leber bleiben werde. Aber ein Versuch war’s wert. Die Idee mit dem Pancetta ist gut (wenn auch etwas teuerer). Ich nutze sonst gerne mal Bacon. Ist schon ein bisschen ein anderer Geschmack…
Liebe Grüße aus Köln
Julia
Karin
3. November 2015 um 17:39Geschnetzeltes Züricher Art
Julia
4. November 2015 um 09:13Liebe Karin,
dein Kommentar ist dir scheinbar versehentlich beim Tagliatelle-Rezept gelandet. Wenn du an der Verlosung teilnehmen möchtest, poste ihn bitte noch mal auf der Gewinnspiel-Seite. Diesen Kommentar hier kann ich leider nicht werten.
Viele Grüße
Julia
Michael
4. November 2015 um 19:32Salut!
Ein Rezept mit Hühnerleber für eine unglaublich leckere Sauce findet sich hier:
„Gustave & Rosalie“
Solche Saucen gibt es in Paris oft wenn man Steak Frites bestellt. Unwiderstehlich….
Viele Grüße,
Michael
Julia
5. November 2015 um 18:19Lieber Michael,
vielen Dank für deinen Kommentar! Den Link musste ich leider löschen. Da ich die Seite nicht kenne, möchte ich ungern dorhin verlinken. Wenn jemand Interesse hat, kann er ja „Gustave & Rosalie“ und „entrecote“ in eine Suchmaschine eingeben.
Viele Grüße
Julia
Alexander
6. November 2015 um 12:31Also ich finde Bolognese mit Hühnerleber sehr lecker. Wir haben das in Italien in der Toscana schon ein paar mal so gegessen 🙂 Aber ich kann verstehen, dass das nicht für jeden was ist.