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Reiseberichte

“New York Street Food” Clam Chowder

“New York Street Food” Clam Chowder

Die Clam Chowder ist eigentlich ein Neuengland-Klassiker, aber klar, dass die New Yorker sich das Rezept mit dem Zusatz Manhattan auch zu Eigen machen. Tom Vandenberghe schreibt in „New York Street Food“, dass man schon in den 1880ern in Manhattan Clam Chowder gegessen habe – zubereitet allerdings mit Tomaten, also als rote Variante.

Ich habe davon bisher noch nicht gehört, ich kenne nur die weiße Neuengland-Variante der Clam Chowder. Laut Wikipedia ist die ältere Variante die aus Neuengland (wobei hier nicht geschrieben wird, was älter bedeutet), die jüngere Variante ist aus dem 19. Jahrhundert und beinhaltet Tomatensaft. Zitat aus Wikipedia: „Puristen aus Neuengland lehnen Tomaten in dieser Suppe bis heute als unpassend ab.“ Genau. Ich als Boston-Fan sowieso!!

Entsprechend haben wir auch nicht die im Buch vorgeschlagene Manhattan Clam Chowder probiert, sondern haben uns lieber ans vermeintliche Original gehalten und eine Clam Chowder in Boston gegessen. Und zwar vom Quincy Market. Die Suppe haben wir dann bei herrlichem Sonnenschein „auf der Hand“ an der Waterfront genossen. Ein Rezept für eine Clam Chowder habe ich leider nicht, aber dafür kann ich euch das Rezept von meiner Blogger-Kollegin Gabi empfehlen, die auf ihrem Foodblog „USA Kulinarisch“ ganz viele tolle amerikanische Rezepte gesammelt hat.

Boston Waterfront
Boston Old State House
Boston Waterfront at sunset

Diese hübsche Stadt war die zweite Station unserer Rundreise. Ich habe mal einige Zeit in Boston gelebt und hege dieser Stadt gegenüber natürlich ganz besondere Gefühle. Es war schön, sie nach fast zehn Jahren wieder zu besuchen und festzustellen, dass sie immer noch zu einer der schönsten Städte zählt, die ich kenne. Ich könnte euch jetzt seitenweise erzählen, wie lebendig Cambridge ist, wie schön die Straßen in Beacon Hill oder wie faszinierend die Geschichte des Freedom Trails. Aber das würde den Rahmen hier sprengen (ist ja immer noch ein Foodblog und kein Reiseblog). Falls ihr jemals nach Boston fahrt und ein paar Tipps gebrauchen könnt, sprecht mich gerne an. Ich schwelge jetzt noch ein bisschen in Erinnerungen…

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein schönes Weihnachtsfest!
Eure Julia

Boston Acorn Street
Boston Cemetry
Boston Squirrel

4 Kommentare

  • Susan Knezetic
    11. Januar 2015 um 17:59

    Hi Julia,

    noch ein bisschen Info gefaellig fuer die beiden Versionen – keine Varianten – von Clam Chowder?
    New England Clam Chowder – wurde Anfang 1800 „erfunden“… und besteht aus eben einer cremigen, dicklichen Konsistenz, gekocht mit Milch, Kartoffeln und Muscheln. Um die Suppe noch etwas mehr einzudicken, gibt man noch einige zerbroeselte Crackers hinein.

    Manhattan Clam Chowder – hat eine klare, duenne Konsistenz, auf Bruehe basierend, und mit Tomaten aromatisiert. Man geht davon aus, dass portugiesische Einwanderer diese Version „erfunden“ haben. – In den 1850igern Jahren… um 1890 herum wurde dieses Chowder New York Clam Chowder und Fulton Fish Market Chowder genannt…. Und seit um 1919 herum (in einem Kochbuch so geschrieiben, vom Koch Victor Hirtzler,wurde es dann zu Manhattan Clam Chowder….

    So, hier ein Rezept fuer eine Manhattan Clam Chowder – fuer 8 Portionen:

    1 mittelgrosse Zwiebel, gehackt
    1 Stange Bleichsellerie (nur 1 Stange), in feine Stuecke geschnitten
    2 TL Paprikaschote, gruene, gehackt
    1 Knoblauchzehe, fein gehackt
    2 EL Butter
    500 ml Wasser, heiss
    2 Kartoffeln, mittelgrosse, geschaelt und inWuerfel geschnitten
    1 Dose Tomaten, in Stuecken, ca. 800 g, mit Saft
    400 g Muscheln in eigenem Saft
    1 TL Salz
    1/2 TL Thymian, getrocknet
    1/4 TL Pfeffer, schwarz
    1 Prise Cayenne Pfeffer
    2 TL Petersilie, frische, gehackt

    Zubereitung:

    In einem grossen Topf bei geringer Hitze Zwiebel, Sellerie, Paprika und Knoblauch in der Butter fuer 20 Minuten anschwitzen, dabei haeufiger umruehren. Danach Wasser und Kartoffeln hinzufuegen und alles zum Kochen bringen, Hitze dann reduzieren, den Deckel auflegen und fuer 15 Minuten koecheln lassen.
    Die Tomaten, Muscheln, Salz, Thymian, Pfeffer und Cayennepfeffer hinzu fuegen und erhitzen. Danach die Petersilie einruehren und sofort in Suppentellern servieren.

    Dies ist nur eines von vielen Rezepten, aber die Suppe schmeckt….

    Wenn noch Fragen, nur zu, immer so gern….

    Ganz liebe Gruesse,

    Susan

    Antworten
    • Julia
      11. Januar 2015 um 20:33

      Liebe Susan,
      danke für deinen Input und vor allem fürs Rezept! Ich veröffentliche in meinem Foodblog nur Rezept, die ich auch selbst ausprobiert habe, daher gab’s zur Suppe kein Rezept. Aber so haben meine Leser nun doch eines. 🙂 Prima!
      Mal sehen, wann und ob sie bei uns auf den Tisch kommt. Ich fand sie ganz lecker (was aber wohl vor allem an der Location lag – Boston Harbor…). Ich mag eigentlich gar keine Muscheln, daher befürchte ich, dass – wenn überhaupt – Herr Löffelgenuss sich ans Rezept wagen muss (der mag Muschel nämlich sehr gerne).
      Beste Grüße aus Köln!
      Julia

      Antworten
  • Andy Hostettler
    9. Oktober 2021 um 12:13

    Ein sehr gutes und schmackhaftes Konzept Julia, ich liebe die Ostküste. Und Du bringst meine beiden Lieblings-Lüste zusammen: Essen und Reisen. Gratuliere!!

    Antworten
    • Julia
      18. Oktober 2021 um 11:02

      Danke lieber Andy, da geht es mir genau so wie dir 🙂

      Antworten

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