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Gartenglück

Gartenglück in Nippes #2 – ein Jahresrückblick

Nach über zwei Jahren gibt es auf meinem Foodblog endlich mal wieder einen Gartenglück-Bericht. Ich wollte schon so lange mal wieder etwas über unser Glück, einen Schrebergarten direkt um die Ecke zu haben, schreiben, aber irgendwie war immer etwas anderes zu tun… Nachdem ich letztens einen ganz wundervollen Podcast-Beitrag übers Gärtnern gehört habe (bei „Endlich Om“, Stefanie Luxat im Interview mit Meike Winnemuth und mit Eva vom Blog Ye Olde Kitchen auch ein wenig übers Gärtnern gesprochen habe (hier, im Beitrag über Zero Waste in der Küche), haue ich jetzt endlich mal wieder in die Tasten.

Ich gärtnere ohne Sinn und Verstand. Leider. Zum Glück. Beides stimmt. Leider: Weil es bedeutet, dass der Garten nicht so schön aussieht, wie ich es gerne hätte, und dass ich viel weniger ernten konnte als ich es mir gewünscht habe. Zum Glück: Weil es das einzige Projekt ist, das ich mal ohne Plan angehe und ich mich einfach treiben lasse. Und ich merke, dass mir das gut tut. Mein Gartenleben sieht so aus, dass ich mal hier was pflanze und dort was gieße, schneide, streiche, dekoriere. So ist nichts fertig, aber komischerweise genieße ich das Tun mehr als das Ergebnis oder das Abhaken von Punkten auf der To Do Liste.

Erstaunlicherweise funktioniert dieses Konzept aber trotzdem: Irgendwas blüht immer und wir haben dennoch erstaunlich viel geerntet. Herr Minilöffelgenuss hat mit der gleichaltrigen Gartennachbarin während des Corona-Lockdowns im Frühjahr spontan Zucchini und Kürbis gesät. Die sind tatsächlich am besten gewachsen. Wir haben unzählige Zucchini geerntet. Daraus habe ich häufig Zucchinisalat gemacht, Spaghetti mit Tomaten, Zucchini und Feta, eine Zucchinisuppe, sie als Antipasti eingelegt und sie am Ende des Sommers als Ofengemüse mit Feldsalat und Ziegenkäse serviert.

Kürbisse sind auch viele gewachsen, aber leider sind die letzten, kurz bevor sie reif waren, auf wundersame Weise verschwunden. Wer klaut Kürbisse aus einem Schrebergarten – zumal sie noch nicht reif sind?? Aus den Kürbissen, die ich ernten konnte, habe ich Kürbissuppe gemacht und Kürbisspalten im Ofen mit einer Käse-Kräuter-Kruste gebacken. Den Rest habe ich eingefroren – in unserem NEUEN Gefrierschrank (Yea! Von unserer renovierten Küche erzähle ich ein andermal).

Ansonsten haben wir noch ein paar Kopfsalate, Spinat, Gewürzgurken, Tomaten, Chili, zahlreiche Johannisbeeren und wunderbar süße Himbeeren ernten dürfen.
Unsere Kohlpflanzen sind leider allesamt weggeknabbert worden. Nächstes Jahr kommt da ein Netz drüber.
Von den Erbsen hatten wir auch nicht viel. Am Anfang konnten wir ein paar Erbsen ernten, aber dann sind sie vertrocknet. Weil wir nicht ausreichend gegossen haben. Das ist ein echtes Problem im Schrebergarten, wenn der Sommer so trocken ist. Nur zum Gießen sind wir nämlich nur selten in den Garten gefahren.
Unser Mirabellenbaum hat dieses Jahr leider auch nicht getragen. Da muss ich mal recherchieren, woran das lag, vielleicht weil wir ihn nicht zurückgeschnitten hatten?

Aktuell sind wir dabei, den Garten winterfest zu machen: Wasser und Kühlschrank sind abgestellt und die Beete von vertrockneten Pflanzen und Blumen befreit. Als nächstes will ich unser Gewächshaus und die Laube weiter auf Vordermann bringen. Mal sehen, wie das Wetter in den nächsten Wochen und Montanen ist. Zu tun gibt es auf jeden Fall genug 😉

Ach, von unserer tollen Gartennachbarschaft wollte ich eigentlich auch noch mal erzählen: Das Wort „Kleingartenverein“ klang für mich immer ein wenig verstaubt. Meine Großeltern hatten damals auch einen Schrebergarten, in dem wir viele Sommer verbracht haben. Das war eine akkurate Gartenanlage mit wenig Raum für kreative Ideen. Im „Kleingartenverein Flora e.V.“, bei dem wir Mitglied sind, geht es sehr individuell und locker zu. Hier findet auch gerade ein Generationenwechsel statt: um uns herum sind gleich vier Familien mit Kindern im gleichen Alter „eingezogen“, mit denen wir uns sehr gut verstehen. Und ich hatte auch schon total nette Gespräche mit einigen „alten Hasen“.

So. Genug Text. Ich melde mich im Frühjahr mal wieder, wenn die ersten Sonnenstrahlen uns zum Arbeiten und Entspannen wieder in den Garten locken.

Bleibt bis dahin gesund!
Eure Julia

p.s. In die Welt der Garten-Blogs bin ich noch nicht eingetaucht. Aber wenn ihr ein paar Tipps habt, verlinkt eure Blogs oder die, die ihr empfehlen möchtet, gerne in den Kommentaren!

pp.s. Hier könnt ihr lesen, was ich über unser erstes Jahr im Schrebergarten geschrieben habe und auch über das Projekt „Gartenglück“ in Köln-Dellbrück, mit dem meine Leidenschaft fürs Anbauen von Gemüse begann.

2 Kommentare

  • Opa Harzendorf
    1. Dezember 2020 um 12:25

    Ja, ein Garten macht nicht nur viel Arbeit, auch viel Spaß. Besonders Minilöffelgenuss kann dort erleben, was anderen Kindern nicht so möglich ist. z.B. die Wasserplanschereien, die auch uns als Großeltern Freude bereiteten.
    Und dann Freuen wir uns schon wieder auf das Grillen im nächsten Jahr.
    Bleibt Gesund

    Antworten
    • Julia
      2. Dezember 2020 um 15:37

      Lieber Opa/Papa Harzendorf 😉
      genau so ist es! Wir freuen uns auch schon wieder auf das nächste Gartenjahr.
      Bleibt ihr bis dahin auch gesund!
      Liebe Grüße
      Julia

      Antworten

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