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Gartenglück

Gartenglück in Nippes #7

Schrebergartenliebe Ernte

Und wieder neigt sich ein Gartenjahr dem Ende. Es war definitiv besser als das vorherige, in dem ich kaum etwas ernten konnte, weil wir so viele Schnecken hatten.

Auch dieses Jahr habe ich keine Pflanzen vorgezogen. Ich wollte es einfach noch mal ausprobieren, ob es klappt, die Samen direkt in die Erde zu setzen. Mein Fazit: Na ja! Bei einigen Pflanzen hat es gut geklappt (Zucchini, Gurken, Möhren, Tomaten, Paprika), bei anderen nicht (Salat, Radieschen, Kohlrabi, Rote Bete).

Die besten Himbeeren im ganzen Gartenverein!

In den Sommer gestartet sind wir wieder mit einer reichhaltigen Himbeerernte. Ich habe mal ein paar beim Nachbarn stibitzt und muss sagen, dass unsere Himbeeren im Vergleich mit allen anderen wirklich extrem gut schmecken. Sie schmecken unglaublich intensiv nach Himbeere und haben ein perfektes Verhältnis von Süße und Säure. Alle Früchte haben wir dieses Jahr direkt vom Strauch gegessen (oder zu Hause), ohne sie zu verarbeiten. Die Jahre davor hatte ich daraus mal Himbeereis gemacht (ohne Eismaschine!).

Reiche Ernte: Schwarze und weiße Johannisbeeren

Wieder eine reiche Ernte haben uns die beiden Johannisbeersträucher beschert. Ich liebe ja den Geschmack schwarzer Johannisbeeren und bin so glücklich darüber, dass wir jedes Jahr so viele Früchte ernten können. Dieses Jahr habe ich zwei neue Rezepte ausprobiert: Eines habe ich schon mit euch geteilt, das für einen Johannisbeerlikör. Dann habe ich daraus noch mal ein Gelee gemacht. Im Prinzip ähnlich wie meine erste Version eines Johannisbeergelees, aber diesmal habe ich das Gelee intensiv mit Rosmarin aromatisiert, von dem wir auch sehr viel im Garten haben. Das zusammen mit Ziegenkäse – ein Traum! Rezept schreibe ich euch noch auf (wer nicht mehr warten möchte, kommentiert einfach hier unter dem Beitrag, dann schicke ich euch das Rezept gerne schon vorab zu). Nach Eis war mir dieses Jahr nicht, auch wenn mir mein Cassis-Tonkabohnen-Eis (natürlich auch ohne Eismaschine) richtig gut geschmeckt hat.

Dieses Jahr haben wir auch viele weiße Johannisbeeren geerntet. Da musste ich lange überlegen, was ich damit mache. Im Netz habe ich ein Rezept für ein Johannisbeer-Curd gefunden, allerdings mit roten Johannisbeeren. Das habe ich kurzerhand umgewandelt in ein Rezept für ein Curd aus weißen Johannisbeeren. Ich mag ja nicht so gerne süße Sachen, aber dieser buttrig-cremige Geschmack, bei dem die Süße die Säure fast schon überlagert, fand ich auch richtig gut. Ich hab’s noch nicht geschafft, das Rezept zu veröffentlichen (auch hier: Wenn ihr es schon haben möchtet, schreibt mir einfach in die Kommentare).

So viele verschiedene Zucchini-Rezepte!

Am meisten habe ich mich mal wieder über die reiche Zucchini-Ernte gefreut. Ich habe dieses Jahr drei neue Rezepte ausprobiert, die ich unbedingt empfehlen möchte! Bei allen drei Rezepten verarbeite ich die Zucchini roh. Das geht mit solch frischen Zucchini ganz hervorragend. Einmal gab es ein Gericht, das vor allem sehr edel aussieht, aber auch richtig gut schmeckt: Dafür hatte ich Feta-Sticks in rohe Zucchini eingerollt und auf einem Kräuteröl zusammen mit karamellisierten Tomaten serviert. Da ich davon zu viel übrig hatte, habe ich am nächsten Tag einfach alles zu einem Salat vermengt. Daraus ist auch noch mal ein schönes Rezept entstanden. Zuletzt habe ich noch ein Zucchini-Carpaccio mit einem Zitronen-Petersilien-Dressing und reichlich Parmesan gemacht. Das fand ich tatsächlich am besten! Falls ihr nächstes Jahr auch Zucchini pflanzen möchtet und dann auf der Suche nach Inspirationen seid, habe ich euch hier alle meine Zucchini-Rezepte zusammengefasst.

Mirabellen-Marmelade und Mirabellen-Ketchup

Parallel waren auch unsere Mirabellen reif. Dieses Jahr haben wir es versäumt, den Baum zu schneiden. Das war aber anscheinend nicht so schlecht, denn wir hatten so eine reiche Ernte wie noch nie! 15 kg haben wir geerntet! Und dann haben wir noch Gartennachbarn eingeladen, sich zu bedienen. Danach hing der Baum immer noch voll. Herr Löffelgenuss und Herr Mini-Löffelgenuss haben daraus wieder Mirabellenmarmelade gemacht und einen Kuchen.

Ich habe kurzerhand noch mal die letzten Mirabellen geerntet und daraus einen georgischen Ketchup gemacht, dazu hatte mich ein Kollege inspiriert. Der hat dafür die Mirabellen fermentiert. Das habe ich auch gemacht, aber weil ich so ungeduldig bin, habe ich schon mal eine Version mit eingekochten Mirabellen gemacht. Mega lecker! Süß und intensiv würzig, eine perfekte Beilage für dunkles Grillfleisch. Das Rezept habe ich schon fertig, mal gucken, wann ich es schaffe, es zu veröffentlichen.

Noch mehr Erntedank!

So, jetzt muss ich mal überlegen, was ich noch geerntet habe … Ach ja, Gewürzgurken! Die habe ich wieder nach diesem Rezept eingelegt und von einer kleinen Portion habe ich diese köstlichen Schmorgurken gemacht.

Die Tomaten gingen mal wieder nicht so gut. Ich habe spät und nur wenige geerntet. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nicht sonderlich gut um sie kümmere. Ich weiß, dass man irgendwann, irgendwo etwas abschneiden sollte, aber das habe ich bisher immer veräumt. Das will ich nächstes Jahr besser machen.

Dafür hat es dieses Jahr aber richtig gut mit Möhren geklappt. Die hatte ich einfach ins Beet gesät und kurz darauf etwas vereinzelt. Trotzdem waren die Möhren eher schmächtig, dafür aber umso aromatischer. Den Großteil habe ich roh gegessen und in einen Salat geraspelt, einen Teil der Möhren habe ich eingelegt.

Zum ersten Mal habe ich Paprika gepflanzt, und sie ist auch direkt gut angegangen! Noch hängen sie. Ich würde sie gerne rot ernten und hoffe, dass sie bis dahin durchhalten.

Gartenverschönerung

Ich habe dieses Jahr aber nicht nur fleißig geerntet, ich habe diesen Frühsommer richtig viel Zeit im Garten verbracht, weil ich dort für meine Weiterbildung zur Assistant Sommelière gelernt habe. Das Wetter war ja schon Ende April und Anfang Mai perfekt dafür! Die Lernpausen habe ich dafür genutzt, den Garten ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Ich habe endlich unseren hässlichen Waschtisch aufgehübscht:

Dann habe ich noch unsere alte Gartenbank und einen alten Holztisch blau lackiert. Wunderschön geworden, finde ich. Da ich noch etwas von der schönen hellblauen Farbe übrig hatte, habe ich kurzerhand noch den Zaun damit gestrichen und ich finde, es macht einen richtigen Unterschied in der Optik.

Dann habe ich endlich den kleinen Tümpel entsorgt bzw. an eine Gartennachbarin verschenkt. Da waren Seerosen drin, die noch nie geblüht haben, und überhaupt sah das Ensemble nicht sehr ansehnlich aus. Den Platz habe ich mit frischer Erde zugeschüttet und dort ein paar Ableger von meiner Schwester gepflanzt. Und Blauregen, der nächstes Jahr (hoffentlich) an dem Gestell hochklettert (da müssen noch kleine Querbalken dran).

Das habe ich auch noch geschafft:

In den vergangenen Wochen habe ich die vielen Maiglöckchen, die sich wie Unkraut vermehren, entsorgt. Im Frühjahr möchten wir an der Stelle einen Apfelbaum oder Pfirsichbaum und einen Feigenbaum pflanzen – beides als Spalierobst.

Außerdem habe ich unsere Fliederbäume stark zurückgeschnitten. Ich war mir nicht sicher, ob ich das alleine schaffe. Aber letztlich war das Sägen gar nicht schwer. Die größte Arbeit war danach, die Äste klein zu sägen. Eigentlich wollte ich sie häckseln lassen (das kann man in unserem Verein machen) und als Bodenbelag zwischen den Gemüsebeeten nutzen. Dann habe ich mich aber spontan entschieden einen Igelunterschlupf daraus zu bauen. Ich hoffe, auf Besuch!

Wow, oder? Ich bin so dankbar für die Möglichkeit, direkt bei uns im Veedel eigenes Obst und Gemüse anzubauen!

Viele Grüße
Eure Julia

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