Coq au vin – ein französischer Klassiker! Darunter versteht man Hähnchen, das lange in einer würzigen Weinsoße schmort. Hier haben wir es in Rotwein gekocht.
//Ein ganz besonderer Gastbeitrag von Herrn Löffelgenuss//
Coq au vin – ein Klassiker der französischen Küche ist ja per se erhaben über jedwede Legitimationsnot bezüglich der Aufnahme in einen Koch-Blog. Dass Coq au vin nun aber seinen Weg in den löffelgenussschen Kanon verbloggenswerter Gerichte findet und ich den neuerlichen Ruf erhielt, hier ein Rezept gastbeizutragen hat aber einen – und damit ruiniere ich mein mit Fußballnudeln und Burgern auf den Weg gebrachtes Image – romantischen Grund.
Aber sind wir ehrlich, seit Dr. Oetker mit penetranter Werbegewalt seinen Finger-Food-für-Fäuste-Pizza-Burger in den Markt zu drücken versucht und dafür männliches Essverhalten als nur knapp dem von Primaten überlegen darstellt, ist es Zeit für einen Imagewechsel…
Die Geschichte hinter dem Coq au vin-Rezept
Die Zeitreise führt in eine Zeit als mein Facebook-Status „Single“ lautete und die Inhaberin dieses Blogs bei mir zum Essen eingeladen war. Und da ich in Ermangelung an Virtuosität nicht damit rechnen konnte, mit Chopin-Etüden am Flügel zu beeindrucken (ok, auch in Ermangelung eines entsprechenden Instruments) oder mit romantischer Rilke-Rezitation (wirkt bei mir irgendwie unglaubwürdig, außerdem muss ich dabei an den Loriot-Sketch im Flugzeug denken, in dem Heinz Meier stilsicher einen Rilke-Vers mit dem Reim: „Ich muss die Nase meiner Ollen an jeder Grenze neu verzollen“ kontert), musste ich alle Hoffnung in meine Koch-Kunst setzen. Die Tatsache, dass ich diese Zeilen hier als Herr Löffelgenuss verfasse, zeigt, dass dieses Coq au vin offenbar überzeugen konnte. Und haben wir es nicht schon immer gewusst? – Liebe geht eben doch durch den Magen!
Bon Appétit!
Felix
PS: Für mich ist Fleisch ein Genussmittel. Das heißt, dass es selten und in kleinen Mengen auf den Tisch kommen und aus nachhaltiger Zucht stammen sollte. Bei Hühnern habe ich auch immer Wilma vor Augen.
4 Kommentare
Lucia
16. Januar 2015 um 14:19Sehr schöner Beitrag, Herr Löffelgenuss!!!
Kann sich so Mann(ch) einer eine Scheibe von Abschneiden 😉
Herr Löffelgenuss
20. Januar 2015 um 23:51Herzlichen Dank! 🙂
Sibylle
30. Januar 2015 um 19:53Lieber Herr Löffelgenuss,
das sieht so köstlich aus und ist so schön fotografiert, dass mein Gatte es demnächst hoffentlich nachkocht! Chapeau!
Dann noch eine Frage: was ist das für eine Espressomühle in eurer Küche?? Ich bin auf der Suche und für jede Empfehlung dankbar.
Liebe Grüße aus Berlin.
PS: bei uns gibt es jetzt gleich zweierlei z
Tortellini mit Artischocken/ Zucchini – Sugo. 🙂
Herr Löffelgenuss
2. Februar 2015 um 22:26Liebe Sibylle,
das ist die Kaffeemühle CM 80 von Graef, einer Firma, die wohl seit Jahrzehnten einen guten Namen im Bereich Küchenschneidemaschinen hat, aber sein Sortiment sukzessive erweitert hat. Seit ein paar Jahren versucht sich die Firma auch im Kaffeesegment (Siebträger und Mühlen) und ist preistechnisch ziemlich konkurrenzlos im soliden Einsteigersegment. Das bestätigte damals auch meine akribische Recherche in (z.T. freakigen) Kaffeeforen im Netz. Die Mühle verrichtet ihren Dienst zuverlässig und ist recht einfach zu reinigen, was sie ihren großen Einzelteilen verdankt. Habe damals 129,– Euro bezahlt.
Lieben Gruß, Herr Löffelgenuss