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Textküche

Fruchtsäfte als Essensbegleiter

Maracujasirup

Ich bin eigentlich kein Fan von Fruchtsäften. Zum Essen trinke ich entweder Wasser, einen passenden Wein oder ein passendes Bier. Der Gedanke, Fruchtsäfte zum Essen zu trinken, erschien mir absurd, ich konnte mir nicht vorstellen, dass das schmeckt – bis ich im Bayleaf in Köln essen war: Dort gibt es zu jedem Gang einen passenden Cocktail mit selbstgemachtem Fruchtsaft. Und zwar so gut aufeinander abgestimmt, dass es sich anfühlt, als brauche das Gericht noch diese flüssige Begleitung. Ich war so begeistert, dass ich der Redakteurin der dpa vorgeschlagen habe, mal einen Artikel zum Thema Fruchtsäfte als Essensbegleiter zu schreiben.

Für den Artikel habe ich unter anderem Sebastian Bordthäuser interviewt. Er ist Food-Journalist und Sommelier in Köln. Die Idee des Foodpairings, also in unserem Fall die Auswahl passender Fruchtsäfte zu Speisen, ist ihm nicht neu: „Vor circa acht Jahren fing das an, dass wir uns in Sommelier-Kreisen mit alkoholfreien Essensbegleitern auseinandergesetzt haben und auch selbst Ideen entworfen haben.“ Alkoholfreie Getränk werden immer beliebter: „Der Markt ist da und der Bedarf ist groß. Es gab eine generelle Stigmatisierung alkoholfreier Getränke“, hat er beobachtet. Daher wäre es schön, wenn der Saft ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekäme, vor allem, da er ja als alkoholfreies Getränk, das man nicht erst konstruieren muss, schon da ist. Zucker ist allerdings das große Saftproblem, da sei man einfach schnell satt. „Man muss weg vom „Glas-Gedanken“. Beim Wein will man da ordentlich was rein haben, nicht nur zum probieren. Bei Fruchtsaftbegleitern muss man die Menge reduzieren und sich überlegen, wie man den Saft modifizieren kann, damit er attraktiv wird“, erklärt der Sensorik-Experte. „Man muss gucken, wie viel Säure und Gerbstoffe ein Saft hat, wie süß er ist, welche Haptik, welches Mundgefühl er hat. Das sind die Parameter, die man im Auge haben sollte.“

In meinem Artikel, den ihr zum Beispiel bei Süddeutsche Online nachlesen könnt, verrät Sebastian Bordthäuser einige Ideen, wie man Säfte, Kräuter oder Tees gut kombinieren kann.

Und ihr? Trinkt ihr gerne Saft? Wenn ja, welchen mögt ihr am liebsten? Wozu trinkt ihr ihn? Mischt ihr ihn mit anderen Säften, Kräutern oder Tees? Erzählt mal!

Liebe Grüße
Eure Julia

p.s. Ich habe übrigens auch schon mal Saft selber gemacht und zwar in Form von Maracuja-Sirup und Limoncello 😉 . Nachtrag: Hinzugekommen sind noch ein Tonkabohnen-Sirup und ein Ingwer-Sirup, aus denen man den köstlichen Ingwer-Tonkabohnen-Drink machen kann, den wir damals im Bayleaf getrunken haben.

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