Hähnchen Marbella ist ein wunderbar süß-saures Gericht, bei dem Hähnchnebrust-Wüfel in einer Soße aus Olivenöl, Weißwein- und Rotweinessig marinieren. Seinen besonderen Geschmack erhält das Gericht durch Backpflaumen, Oliven und Kapern, die eine schöne Süße mit ins Gericht bringen.
Dieses Rezept wollte ich euch schon seit einer halben Ewigkeit vorstellen. Jetzt endlich! Das Rezept stammt in abgewandelter Form von meiner Schwiegermutter. Sie hatte es damals bei einem unserer ersten Treffen gekocht und ich war dem Gericht direkt verfallen. Seitdem gibt es dort regemäßig Hähnchen Marbella. Aber da unsere Besuche mit gemeinsam Essen während der Corona-Pandemie ja ausfallen mussten, habe ich das Gericht nun endlich selber zubereitet.
So kam das Hähnchen Marbella zu seinem Namen
Und ich habe mal etwas recherchiert, weil ich mich gefragt hatte, woher das Gericht seinen Namen hat, ob es tatsächlich aus Marbella stammt? Tut es nämlich nicht! An der Maßeinheit kann man es erkennen: Es stammt aus den USA. Genauer gesagt aus einem 1982 in New York City veröffentlichten Kochbuch, dem Silver Palate Cookbook von Sheila Lukins and Julee Rosso.
Die Amis waren damals ganz versessen auf die französische Küche seit ihnen Julia Child zwanzig Jahre zuvor dafür eine Rezeptesammlung geschrieben hat. Lukins und Rosso haben mit mediterranen Zutaten wie Rucola, Pesto und Pancetta gekocht, lange bevor diese in amerikanischen Restaurants und Magazinen fancy wurden.
Lasst sich schnell und einfach vorbereiten
Hähnchen Marbella lässt sich super vorbereiten und ist wirklich in Nullkommanix fertig. Kein Wunder also, dass das Rezept auch seinen Weg quasi zurück nach Europa fand. Im Internet findet man unzählige Varianten, vor allem was die Menge an Flüssigkeit betrifft. Ich mag es am liebsten so wie es meine Schwiegermutter macht. Viele weitere leckere Hähnchen-Rezepte, wie zum Beispiel dieses köstliche Hähnchen-Piccata mit Zitrone und Kapern oder eine mit Ziegenkäse und Serrano gefüllte Hähnchenbrust, findet ihr unter dem Stichwort „Hähnchen„.
Kennt ihr das Rezept auch? Ich habe es schon bei einigen Foodblogger:innen entdeckt. Wie bereitet ihr es zu? Schreibt mir das gerne unten in die Kommentare!
Guten Appetit!
Eure Julia
PS: Hier geht’s zum Original-Rezept.
PPS: Für mich ist Fleisch ein Genussmittel. Das heißt, dass es selten und in kleinen Mengen auf den Tisch kommen und aus nachhaltiger Zucht stammen sollte. Bei Hühnern habe ich auch immer Wilma vor Augen.
15 Kommentare
Bianca
2. März 2021 um 15:41Das klingt lecker!
Julia
7. März 2021 um 11:27Ist es auch 🙂 Und so schnell zubereitet!
Liebe Grüße
Julia
Susanne Westermeier
3. März 2021 um 20:35Liebe Julia,
Danke! Bei uns gab es das Huhn gerade zum Abendessen. Bin total begeistert. Yummy! So lecker! Danke Dir und herzliche Grüße,
Susanne
Julia
7. März 2021 um 11:24Liebe Susanne,
oh wie schön, das freut mich sehr! Ich hab gestern noch mit einer Freundin drüber gesprochen. Ich könnte es auch schon wieder essen 😉
Liebe Grüße
Julia
Rita
7. April 2021 um 20:19Hallo Julia, schon beim Lesen des Rezeptes ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Jetzt hab ich schon 2mal Hähnchen Marbella zu bereitet; meine Gäste und ich waren begeistert … einfach ( und) lecker ☺ DANKE für Deinen Blog … die Geschichten rundherum sind das Sahnehäubchen.
Herzliche Grüße aus Essen, Rita
Julia
8. April 2021 um 10:33Liebe Rita,
das freut mich total! Und vielen Dank für deine nette Rückmeldung 🙂
Liebe Grüße in meine alte Heimat
Julia
Anonymous
13. September 2021 um 13:40Extrem lecker, sowas tolles habe ich lange nicht gegessen. Ist vor allem nicht so ein Standardrezept wie oft auf anderen Kochseiten. Der Blog ist total klasse und ich probiere noch weiters aus. Lieben Gruß aus dem Sauerland: Gabi
Julia
14. September 2021 um 09:15Liebe Gabi,
vielen Dank für deinen netten Kommentar, darüber habe ich mich sehr gefreut!
Weiterhin guten Appetit!
Liebe Grüße ins Sauerland (wo wir im Herbst Urlaub machen 🙂
Julia
Heidi
4. Oktober 2022 um 18:17habe das gestern bei einer Freundin gegessen und bin total begeistert! Möchte das Gericht in der nächsten Woche selbst für Gäste machen, habe aber noch eine Frage : soll nun Weißweinessig oder Rotweinessig in die Marinade? Habe beides in deinem Rezept im Internet gefunden.
Liebe Grüße Heidi
Julia
18. Oktober 2022 um 09:33Liebe Heidi,
entschuldige bitte, ich lese deinen Kommentar erst jetzt (irgendwas stimmt nicht mit der Technik ). Ich nutze für das Rezept beide Sorten Weinessig: Rotweinessig ist etwas kräftiger im Geschmack und Weißweinessig hat etwas weniger Säure. So oder so ist das Gericht schon ordentlich sauer, aber das mag ich sehr gerne.
Liebe Grüße
Julia
Christine
10. Januar 2023 um 09:18Hallo Julia , bin auch ganz begeistert von deinem Rezept – einfach lecker Baguette ist ein Muss – denn dieses eintunken : köstlich Danke- Danke- Christine
Anonymous
7. September 2023 um 15:15Liebe Julia
vielen Dank für das Rezept, ich habe es allerdings ohne Kapern gemacht und nur 30 Minuten im Backofen gelassen, hat hervorragend geschmeckt1
liebe Grüße
Julia Uehren
7. September 2023 um 20:38Das freut mich!
ILka
9. Januar 2024 um 09:39Liebe Julia,
ich habe das Rezept neulich mit Hähnchenkeulen für 4 Personen zubereitet.Es war köstöich. Hähnchenkeulen sind so aromatisch. Nun kommen 9 Gäste zu Besuch. Da überlege ich, Deine Variante mit bereits in mundgereicht geschnittenes Hähnchenbrustfilet zu nehmen. Wird das enn nicht zu troke, bei 50 Minuten im Ofen ?
Bindest Du die Soße nachher?
LG ILka
Julia Uehren
9. Januar 2024 um 15:58Liebe Ilka, vielen Dank für deinen netten Kommentar, ich freu mich, dass es euch geschmeckt hat! Keulen würden auch meinem Mann schmecken 😉 Bei uns war das Fleisch bisher nie trocken, meine Schwiegermutter mach es immer so. Die Hähnchenstücke sind ungefähr 3 cm dick. Und durch die Soße finde ich sie auch nicht trocken, vor allem, wenn man gutes Fleisch verwendet. Die Soße binden wir nicht. Das ist Geschmacksache, sie ist schon sehr flüssig.
Gutes Gelingen!
Liebe Grüße
Julia