Gastbeitrag II Kennt ihr Frybread? Das ist ein traditionelles Brot der Navajos, einer indigene Volksgruppe Nordamerikas. Es wird häufig in Fett ausgebacken, daher der Name, und dient als Basis für alle möglichen leckeren Toppings.
Premiere auf Löffelgenuss: Ihr lest heute auf meinem Foodblog zum ersten Mal einen Gastbeitrag! Das Rezept und die Geschichte zu diesem Frybread stammen von Bettina Blaß. Bettina habe ich über den DJV, den Deutschen Journalisten Verband, kennen gelernt. Sie arbeitet, wie ich, nicht nur als freiberufliche Journalistin, sondern auch als Bloggerin. Auf „Op Jück“, was auf Kölsch so viel heißt wie „unterwegs sein“, lässt sie ihre Leser:innen nicht nur an ihren Reisen teilhaben, sondern berichtet immer wieder auch über allerlei Genussvolles in unserer Heimatstadt Köln und ist auch selber eine leidenschaftliche Genießerin.
Daher haben wir kurzerhand beschlossen, dass ich für ihren Blog eine Gastrokritik über unseren gemeinsamen Besuch im Ritter Wülfing schreibe und sie für Löffelgenuss ein Rezept für Frybread. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber mit Guacamole, Hackfleischbällchen und Spinat-Salat klingt das ganz nach meinem Geschmack.
Viel Spaß beim Lesen und Kochen!
Eure Julia
Gastbeitrag von Bettina Blaß
Wer durch die Nationalparks in Arizona und Utah in den USA reist, wird in manchen Gebieten auf das traditionelle Frybread der Navajo stoßen. Es wird zum Beispiel als Burger-Bun genutzt oder wie ein Pizzaboden eingesetzt und macht diese einfachen Gerichte so besonders.
Die Navajo sind die Angehörigen des zweitgrößten indigenen Stammes in den USA. Der Monument Valley National Park beispielsweise oder das Navajo National Monument liegen auf ihrem Land. Wer dort in einem Restaurant einkehrt, wird ziemlich sicher Frybread auf der Speisekarte finden. Das flache gebackene oder frittierte Brot ist heute ein traditionelles Gericht, das entweder mit Zucker bestreut oder mit Honig beträufelt gegessen wird – oder eben herzhaft.
Die Geschichte des Frybread
Die Geschichte des Frybread ist nicht besonders rühmlich für die USA: Die Regierung gab den indigenen Stämmen, die sie umgesiedelt hatte, Mehl, Zucker, Salz und Schmalz, damit sie nicht verhungerten. Das sind gleichzeitig die Hauptzutaten für Frybread. Je nach Rezept kommen Hefe oder Backpulver hinzu, manche ersetzen Weizen- durch Maismehl.
Ich habe auf der Grundlage der vielen Frybread-Rezepte, die es online gibt, eine eigene Version gebacken. Sie hat einen ganz klar deutschen Twist: Ich habe einen Teil des Mehls durch meinen Sauerteigansatz ersetzt. Wenn ihr also Sauerteig zuhause habt, könnt ihr das auch machen, ist keiner da, schmeckt das Frybread auch ohne Sauerteig lecker.
Außerdem nutze ich Frybread als Boden für eine Salat-Fleischgarnitur. Dabei kombiniere ich drei Besonderheiten der US-amerikanischen Küche: Im Westen gibt es nahezu überall die sogenannte Southwest- oder Sunamerican-Küche, die einen deutlich südamerikanisch geprägten Einfluss hat. Dieses Element findet sich als Guacamole im Gericht wieder. Dann gibt es natürlich überall Burger. Sie werden durch die Fleischbällchen repräsentiert. Und wenn man im Restaurant einen Salat bestellt, ist das häufig Spinat mit einigen Zutaten. Das ist der eigentliche Belag auf dem Frybread
Viel Spaß beim Nachkochen!
Bettina
Noch mehr Geschichten und Rezepte aus den USA
Wir hoffen, der Beitrag und das Rezept haben euch gefallen! Falls ihr das Frybread mit den leckeren Toppings nachkocht, schreibt uns gerne unten in die Kommentare, wie es euch geschmeckt hat!
Falls ihr nach Bettinas Reisebericht jetzt noch mehr Appetit auf Geschichten und Rezepte aus den USA habt: Hier findet ihr noch viele weitere leckere amerikanische Rezepte, wie zum Beispiel für ein Pulled Pork aus dem Ofen, scharfe Buffalo Wings oder Quesadillas mit Hähnchen. Übrigens alles Inspirationen, die ich von meinen Reisen in den USA mitgebracht habe. Lustigerweise haben Herr Löffelgenuss und ich ja mal einen ähnlichen Trip wie Bettina und ihr Mann gemacht. Meinen Reisebericht über unseren Roadtrip durch den Südwesten der USA könnt ihr hier lesen.
Liebe Grüße
Eure Julia
2 Kommentare
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