
Fisch kommt bei uns eher selten auf den Tisch. Ich weiß auch nicht, aber Fisch schmeckt mir gut, wenn ich am Meer Urlaub mache. Hier in Köln fehlt mir die steife Brise dazu… 😉 Aber der Gesundheit zuliebe muss auch im Rheinland ab und zu mal ein Fisch auf den Tisch. Vor allem im Moment: Ich muss meine Omega-3-Fett-Speicher gerade mal ein bisschen auffüllen, wir erwarten im Sommer nämlich einen „Mini-Löffelgenuss“ 🙂 Das ist auch der Grund, warum es auf meinem Blog in letzter Zeit etwas ruhiger war, in meinem Kopf spukten andere Dinge als Rezepte herum…
Zurück zum Schlemmerfilet: Richtig gute Fischrezepte gibt es, wie ich finde, wenige – zumindest solche, die mir gut schmecken. Früher bestand eine Fischmalzeit bei mir aus Dosenfisch in Tomatensoße, Rollmöpsen oder TK-Schlemmerfilet. Esse ich auch heute noch alles gerne – aber das sollte man in einem Foodblog vielleicht lieber nicht erwähnen 😉
Daher dachte ich mir vor kurzem, dass man so ein Schlemmerfilet doch mal selber machen könnte. Nach ein bisschen Stöbern im Internet habe ich mir meine eigene Schlemmerfilet-Kruste kreiert und darunter ein leckeres Lachsfilet versteckt. Ja, ich bin tatsächlich ein bisschen stolz auf dieses Rezept, da es eine wirklich sehr gelungene Eigenkreation ist.
Diese kommen meistens dann zustande, wenn ich unzählige Rezepte im Internet zu einem Gericht lese und mir die Zutaten notiere, die mir gut gefallen. So entsteht dann quasi eine Kombination aus vielen unterschiedlichen Rezepten. Für mich übrigens die schönste Art zu kochen! Hab’ ich in letzter Zeit ein bisschen vermisst, da ich sehr viele Rezepte aus Kochbüchern und anderen Foodblogs nachgekocht habe. Vielleicht sollte ich mich mal wieder stärker auf meine Intuition verlassen… 🙂 (Die Idee für die Beilagen ist übrigens auf genau dieselbe Art und Weise entstanden.)
Also wenn bei euch auch mal wieder Fisch auf den Tisch „muss“, kann ich mein „Schlemmerfilet auf Selleriepüree mit Gurkensalat“ wärmstens empfehlen. Oder ihr schaut in meine Kategorie „Fisch & Meeresfrüchte“. Wie esst ihr Fisch gerne?
Lasst es euch schmecken!
Eure Julia

Rezept „Schlemmerfilet auf Selleriepüree mit Gurkensalat“
Zutaten
Für das Schlemmerfilet:
- 2 Lachsfilets (roh, möglichst aus nachhaltiger, biologischer Fischerei)
- 2 Scheiben Toastbrot
- 150 g Parmesan (am Stück)
- 1 Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- 10 g Dill
- 10 g Schnittlauch
- 10 g Petersilie
- 1-2 EL Körniger Senf
- 2 TL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Butter
Für das Selleriepüree:
- 4 große Kartoffeln
- ¼ Knolle Sellerie
- 200 ml Milch
- 2 EL Butter
- 1 TL gekörnte Brühe
- 1 Msp. Muskatnuss
Für den Gurkensalat:
- 1 Gurke
- 10 g Dill
- 10 g Schnittlauch
- 1 Zitrone
- 2 EL Frischkäse
- 2 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Das Schlemmerfilet zubereiten:
- Den Fisch waschen, trockentupfen und in eine Auflaufform legen.
- Das Toastbrot toasten (ruhig etwas dunkler) und mit einer Reibe fein reiben. (Ja, man kann sicher auch fertiges Paniermehl oder so nehmen, aber mit dem Toast war es ganz phantastisch! Es hat ein leckeres Röstaroma…).
- Den Parmesan fein reiben. Schalotte und Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Dill, Schnittlauch und Petersilienblätter waschen, trockenschütteln und die Blätter fein hacken.
- Alle Zutaten mit dem Senf vermengen.
- Den Fisch von beiden Seiten leicht salzen und pfeffern und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Die Gewürzpanade auf dem Fisch verteilen bis er damit gut „zugedeckt“ ist. Oben auf die Panade ein paar Flocken Butter geben.
- Für etwa 20 Minuten bei 160 ° C Ober- und Unterhitze im Backofen backen – bzw. je nachdem, wie gar (noch glasig oder gut durch) ihr den Fisch haben möchtet, müsst ihr Backzeit und -temperatur anpassen. Um die Panade schön knusprig zu bekommen, für die letzten 5 Minuten den Grill einschalten.
Das Selleriepüree zubereiten:
- Die Kartoffeln und den Sellerie schälen, waschen und klein würfeln.
- In einen Topf ca. 200 ml Wasser geben und die Kartoffel- und Selleriewürfel sowie 1 TL gekörnte Gemüsebrühe hinzugeben. Aufkochen lassen und bei kleiner Hitze weiterköcheln lassen bis das Gemüse weich und das Wasser so gut wie verkocht ist.
- Das Gemüse mit einem Kartoffelstampfer zu einer feinen Masse verarbeiten. Dabei immer wieder etwas Milch hinzugeben bis ihr die gewünschte Konsistenz habt (ich mag es zum Beispiel lieber etwas fluffiger). Mit Butter, frisch geriebener Muskatnuss und etwas Gemüsebrühe abschmecken.
Den Gurkensalat zubereiten:
- Die Gurke waschen, schälen (wenn gewünscht) und in feine Scheiben hobeln.
- Die Kräuter waschen, trockenschütteln (vom Dill die dicken Stiele entfernen) und fein hacken. Zitrone auspressen.
- Den Zitronensaft zu den Kräutern geben und mit Frischkäse und Olivenöl vermengen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
8 Kommentare
Margot Spahl
2. März 2016 um 08:36Was für ein schöner Grund 🙂
Ich wünsche Dir / Euch alles Liebe und Gute.
Passt gut auf Euch auf.
Margot
Julia
3. März 2016 um 17:40Wie lieb von dir Margot! 🙂 Vielen Dank!
Liebe Grüße
Julia
Mel.
2. März 2016 um 17:10Was für schöne Nachrichten. Herzlichen Glückwunsch! 😀
Julia
8. März 2016 um 12:26Dankeschön! 🙂
E.H.
16. März 2016 um 21:44Die Panade ist köstlich, passt sehr gut zum Fisch! Wir hatten den Fisch in einer Form auf dem Grill gebraten.Es gab auch einen sehr guten Geschmack, aber dadurch war die Panade leider nicht gebacken oder kross. Also das nächste Mal lieber im Backofen!
Tolle Idee! Ist wierholungswert 😉
Julia
17. März 2016 um 09:57Ihr grillt ja echt alles 😉 Aber stimmt, die Panade braucht Hitze von oben, damit sie knusprig-braun wird. Dann ist sie noch leckerer! 🙂
Anja
19. November 2016 um 08:38Liebe Julia, heute ist mal wieder einer der viel zu seltenen Kochabende mit deiner Schwester…und wir kochen natürlich durch dich inspiriert…leckeren Fisch!!! Hoffe es geht euch gut!!! Ganz liebe Grüße Anja
Julia
26. November 2016 um 21:03Liebe Anja!
Wie schön, das freut mich! Bei mir sind solche Kochabende leider im Moment sehr selten 🙁 Aber irgendwann kommt auch wieder die Zeit, in der auch bei uns besondere Gerichte auf den Tisch kommen. 😉
Liebe Grüße
Julia