
Im vorherigen Beitrag habe ich euch das Rezept für einen leckeren Thunfischdip verraten, den ich in San Diego gerne auf Picknick-Ausflügen mit meinen zwei kleinen Gastkindern gegessen haben. Diese spanische Variante hier, ein Thunfischdip mit Oliven, schmeckt ganz anders als der Thunfischdip aus San Diego. Ihn habe ich in Valencia kennen gelernt.
In dieser schönen Stadt habe ich ein Semester als Erasmus-Studentin verbracht. Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Bocadillo con Atùn (Brötchen mit Thunfischcreme): Das war in der Cafeteria der Philologischen Fakultät der Universitat de València: Wir saßen mit einigen Austausch-Studenten und Spaniern draußen in der Winter-Sonne und zum Bocadillo con Atùn gab es diesen leckeren Café con leche, den es in dieser Weise auch nur in Spanien gibt. Mein Spanisch war zu dem Zeitpunkt noch so grauenhaft, dass ich mich kaum an den Gesprächen beteiligen konnte. In dem Fall fand ich das aber gar nicht so schlimm, so konnte ich in Ruhe überlegen bzw. erschmecken, was in dem Dip wohl drin war. Zurück zu Hause hab ich ein bisschen rumprobiert, herausgekommen ist dieser Thunfischdip mit Oliven.
Falls ihr beide Dips nachkocht, würde mich interessieren, welcher euch besser schmeckt. Schreibt mir das doch gerne mal unten in die Kommentare. Ich kann’s gar nicht genau sagen, weil die Erinnerungen daran so unterschiedlich sind und die sind total eng verknüpft mit dem Geschmack…
Guten Appetit!
Eure Julia
PS: Zunehmend kann man sich die Frage stellen, ob wir überhaupt noch Thunfisch essen sollten. Ich finde, wenn man darauf achtet, dass der Fisch aus nachhaltiger, biologischer Fischerei stammt, und Thunfisch eine Delikatesse bleibt, die man nicht ständig isst, ist das in meinen Augen vertretbar.

Rezept für Thunfischdip aus Valencia
Zutaten
- 150 g Thunfischfilets im eigenen Saft (aus nachhaltiger Fischerei)
- 3 Lauchzwiebeln
- 8 grüne Oliven
- 1 große saure Gewürzgurke
- 5 Stängel glatte Petersilie die Blätter fein gehackt
- 3 EL Frischkäse
- 3 EL Tomatenmark
- 1 EL Kapern
- 3 EL Zitronensaft frisch gepresst
- 2 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Hinweis: Achtet beim Kauf von Thunfisch darauf, dass es sich nicht um eine bedrohte Art Thunfisch handelt und dass die Fische möglichst mit der Angel und nicht mit dem Netz gefangen werden. Ein Richtwert dafür ist auch das MSC-Siegel.
- Den Saft vom Thunfisch abgießen, die Filets in eine Schüssel geben und mit einer Gabel das Fleisch etwas auseinander ziehen.
- Lauchzwiebeln waschen, Wurzel und das dunkle Grün wegschneiden. Die Lauchzwiebel dann fein hacken. Oliven und Gewürzgurke in feine Würfel schneiden. Petersilie waschen, trockenschsütteln und die Blätter fein hacken.
- Frischkäse, Tomatenmark, Lauchzwiebeln, Oliven, Kapern und die Petersilienblätter unter den Thunfisch mengen.
- Für die Soße den Zitronensaft mit dem Olivenöl verquirlen, unter die Masse rühren und alles gut vermengen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Passt gut auf kross gebackenes Baguette oder auch zu Crackern.
4 Kommentare
EssayHilfe
14. August 2017 um 15:01Liebe Julia,
was für eine Überraschung, dieses Rezept zu finden! Vor einigen Jahren habe ich ein halb Jahr in Valencia verbracht und dort, in ein kleines Café, habe ich Bocadillo con Atùn gegessen!!!
Ich erinnere mich dieser Geschmack…
Ich muss umgehend es kochen! VIELEN DANK!
Liebe Grüße,
Karin
Julia
15. August 2017 um 11:16Liebe Karin,
das freut mich ja tierisch! Ich hoffe, mein Rezept schmeckt ähnlich und „träumt“ dich zurück an Valencia. Ich denke auch sehr gerne an die Zeit in dieser schönen Stadt zurück 🙂
Liebe Grüße aus Köln Julia
klebefolie
15. August 2017 um 18:50Ich liebe die Spanische Küche und freue mich immer wieder neue Rezept zu entdecken. Danke fürs Rezept.
Lg Betina
Julia
2. September 2017 um 21:59Gerne! Wie schön 🙂